
Abbildung 2: Wissensarten
Passend zu den Fragewörtern in Abbildung 1 habe ich in Abbildung 2 die Wissensarten aufgeführt, Sammelbecken für gefundene Antworten. Fachübergreifend. Antworten beim Fragewort „Wie“ würde man also im Know-how einordnen.
Mit der Form der Grafik lehne ich mich an die vertraute Form vom Kompass an. Der Raum, in dem wir uns beim fragenden Denken bewegen, ist groß, ist offen, dehnt sich aus – und erinnert damit auch an den uns vertrauten geografischen Raum, der Richtungen, Dimensionen und Ausdehnung aufweist.
Der „Kompass“ mit sechs Wissensarten plus Bildungseinrichtungen (im „Süden“ der Grafik) und Entscheidungen (im „Norden“ der Grafik) sind eine komplexe Thematik und lassen sich in einem Beitrag nicht annähernd umreißen. Heute zur bekanntesten und gebräuchlichsten Wissensart Know-how.
Die Popularität dieser Wissensart ist kein Wunder, denn mit der Industrialisierung beschleunigte sich die technische Entwicklung. Und diese Beschleunigung begann in Europa schon vor bald 300 Jahren. Heute sind Handwerker, Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler im Know-how bewandert und zuständig. Baumärkte gaben ab 1960 Know-how und dazugehörige Produkte weiter und wurden seither zum EL Dorado des Know-how. Man sieht: Schlüsselwörter wie Know-how entstehen – und sie wandern, im Laufe der dazugehörigen Entwicklung, aus Fachöffentlichkeiten in private Öffentlichkeiten. 1950 ging der charmante Film How to Marry a Millionaire an den Start. Und heute sind Bücher, deren Titel mit How- to… beginnen, als Ratgeberliteratur zahlreich.
Im nächsten Beitrag richte ich den Scheinwerfer auf „das schwarze Schaf“ der Wissensarten, das Know-why.
Dipl.-Psych. A. Ferstl-Schacht, Berlin